Ein wesentliches Qualitätskriterium für Messer ist die Schneidfähigkeit, die sich bei Gebrauch des Messers durch den Kraftaufwand, mit dem der Schnitt durchgeführt werden muß, offenbart.
Je kleiner der Schneidenwinkel und je feiner die Schneide ausgeschliffen ist, um so geringer ist der Kraftaufwand, um so größer ist die Schneidfähigkeit.
Der Schneidenwinkel sollte also, in Abhängigkeit von der Schneidaufgabe, so klein wie möglich gewählt werden.
In der Praxis wird der kleinstmögliche Schneidenwinkel auch vom verwendeten Stahl und dessen Härte sowie vom Verhalten und der Erfahrung der Benutzer beeinflusst.
Kohlenstoffstähle und niedriglegierte Werkzeugstähle sind hierbei den rostfreien Stählen überlegen, sie können mit wesentlich spitzeren Winkeln geschliffen werden und erreichen daher eine höhere Schneidfähigkeit.
Die Erfahrung zeigt, daß für universell einsetzbare Messer, wie z.B. Taschenmesser, ein Schneidenwinkel von 30° nicht unterschritten werden sollte.
⋄ Roman Landes: Messerklingen und Stahl: Technologische Betrachtung von Messerschneiden. Bad Aibling; Wieland, 2006
⋄ Heinz Klemm: Die Vorgänge beim Schneiden mit Messern, (Freiberger Forschungsheft B 12.) Akademie-Verlag, Berlin 1957
Dr. Michael Ganz
Wernigeröder Str. 7
39118 Magdeburg
+49 391 5849546
info|at|ganz-scharfe-messer.de